Art Photography

Anatomie eines emotionalen Überfalls

Die Auseinandersetzung zwischen biologisch orientierten Wissenschaftern, die die Aggressivität als angeboren ansehen und denen die die Rolle des Lernens und der Erfahrung bei der Entwicklung aggressiver Tendenzen betonen, ist nicht abgeschlossen. Die Diskussion dreht sich um die Frage nach exogener oder endogener Verursachung von Aggressivität.

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© 2019 Edin Mustafic – Anatomía de un ataque emocional

Der angeborene Trieb

Forscher wie Freud, Storr und Lorenz schreiben den Menschen einen angeborenen Trieb zu, der sie zwingt, andere Menschen anzugreifen und sie zu vernichten. Sie glauben, dass sich dieser Trieb entladen muss entweder in direkter Aggression, durch Betrachten von Gewalttätigkeiten (Filme, Fotografien, das Zerstören von unbelebten Gegenständen oder dem Streben nach Machtpositionen). Falls die Aggression nicht in dieser Weise ausgelebt wird kann es zu unkontrollierten Gewaltausbrüchen und sogar zu Selbstmord kommen. Kritiker dieser Theorien lehnen die Idee eines organismisch determinierten Aggressionstriebes ab. Menschen können lange friedlich leben, wenn die Umweltbedingungen nicht aggressives Verhalten herausfordern, wobei es hier keine einheitlichen Auslösemechanismen gibt.

Erkenne dich selbst!

Ein kämpferischer Samurai, so heißt es in einer alten japanischen Legende, forderte einst einen Zenpriester auf, ihm Himmel und Hölle zu erklären. Doch der Priester antwortete verächtlich : ‚Du bist nichts als ein Flegel, mit deinesgleichen vergeude ich nicht meine Zeit!‘ In seiner Ehre getroffen, wurde der Samurai rasend vor Wut, zog sein Schwert aus der Scheide und schrie: ‚Für deine Frechheit sollst du mir sterben!‘ ‚Das ist‘, gab ihm der Priester gelassen zurück, ‚die Hölle‘. Verblüfft von der Erkenntnis der Wahrheit dessen, was der Priester über Wut gesagt hatte, die sich seiner bemächtigt hatte, beruhigte sich der Samurai, steckte das Schwert in die Scheide und dankte dem Priester mit einer Verbeugung für die Einsicht. ‚Und das‘, sagte der Priester , ‚ist der Himmel.‘ Die plötzliche Einsicht des Samurai in seinen eigenen Erregungszustand macht den entscheidenden Unterschied deutlich, ob man in seinem Gefühl befangen ist oder ob man erkennt, dass man von ihm fortgerissen wird. Sokrates Ermahnung ‚Erkenne dich selbst‘ spricht diesen Grundpfeiler der emotionalen Intelligenz an, sich der eigenen Gefühle im Augenblick, da sie auftreten, bewußt zu werden.

AUSSTELLUNGSANSICHT

© 2015 Edin Mustafic – Anatomie eines emotinalen Überfalls

AUSSTELLUNGEN

  • 08.07.-11.07.2021
    JUSTMAD (XII Edition) Emerging Art Fair
    Palacio Neptuno, Madrid (ES)
    www.justmad.es
  • 26.02.-01.03.2020
    ART MADRID 2020 (15th Edition) Contemporary Art Fair
    Palacio de Cibeles, Madrid (ES)
    www.art-madrid.com
  • 07.12.-28.12..2018
    panoptikum. WERKSCHAU 2018
    offSpace | galerie panoptikum.
    Ruderstallgassen 4, A-5133 Gilgenberg aW (OÖ)/AUT
    www.galeriepanoptikum.at
  • 07.12.-28.12..2018
    photo::vienna 2017 (4th edition)
    MAK – Austrian Museum for Applied/Contemporary Art
    Stubenring 5, 1010 Vienna
    www.photovienna.at
  • 11.10.-15.10.2017
    MAF 2017 – Metropolitain Art Fair (5th edition)
    Gardenpalais Schoenborn, Vienna/AUT

PRODUKTION

Titel: Anatomie eines emotionalen Überfalls | Jahr: 2015 | Print 1: 30×30 cm | Tinte: Epson Ultra Chrome K3 Pigment Ink | Papier: Hahnemühle Fine Art Ultrasmooth, 305 g/m²| Rahmung: Museumsrahmung weiss, 40×40 cm Stärke: 30 mm, Galeriekarton, Museumspassepartout weiss Stärke: 3 mm, Museumsrückkarton, säurefrei | Glas: Clarity 92% / Museumsglas | Serie: 20 Einzelaufnahmen | Edition: 1 (+1 AE) |